Die Dienstagsfrauen

Monika Peetz
Verlag: Kiepenheuer & Witsch
Broschiert: 448 Seiten
ISBN: 978-3-462-04375-4
1. Auflage 2011

Um ehrlich zu sein: gekauft wurde dieses Buch wegen seines wunderbaren Formates und der Leinenbroschur. Ideal geeignet für jede Handtasche und sehr appetitanregend mit den kleinen Törtchen auf dem Cover.

Doch ungeachtet des Einbandes erfreut die Geschichte um die 5 „Dienstagsfrauen“ auch das Herz und regt zum Nachdenken an.

Fünf Frauen, alle dies- und jenseits der 40, treffen sich seit 15 Jahren jeden ersten Dienstag im Monat in ihrem Lieblingsrestaurant „Le Jardin“ zum Essen. So unterschiedlich wie sie heute sind, wären sie wohl kaum miteinander befreundet, hätten sie nicht vor 15 Jahren gemeinsam einen Französischkurs besucht und die Dienstagstradition ins Leben gerufen. Die erfolgreiche Anwältin Caroline, die überempfindsame und etwas unselbstständige Judith; Eva, einst angehende Ärztin, nun hingebungsvolle Mutter von 4 Kindern; Kiki, die jüngste, die noch immer auf ihren Durchbruch als Designerin wartet und schließlich noch Estelle, die Glamourlady mit herrlich spitzer Zunge bilden das bunt zusammengewürfelte Quintett.

Einmal im Jahr verreisen alle miteinander. So auch dieses Jahr, nur dass alles anders ist. Arne, Judiths Mann, verstirbt an Krebs und hinterlässt unfreiwillig sein Tagebuch von einer Pilgerreise nach Lourdes, welche er nicht mehr zu Ende bringen konnte. Judith möchte für ihn nun diesen Weg fertig gehen und die 4 Freundinnen schließen sich ihr aus teils völlig unterschiedlichen Gründen an.

Recht schnell stellt sich heraus, dass mit Arnes Tagebuch etwas nicht stimmen kann und während Judith es lange Zeit nicht wahrhaben möchte, machen sich die anderen 4 daran, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen – ohne zu ahnen, dass sie damit v.a. ihr eigenes Leben von Grund auf verändern werden.

Die Pilgerreise, als Unterstützung für die trauernde Judith gedacht, wird für die fünf Freundinnen zum Augenöffner. Nichts ist, was es scheint.

Ein herrlich frisch geschriebener Roman über die erhoffte Selbstfindung, den damit verbundenen Problemen und einem Hauch von Kriminalgeschichte. Monika Peetz schafft es von Anfang an, den Leser zu fesseln. Ob nun Arne mit dem unbestimmten Gefühl verstirbt, etwas vergessen zu haben, Eva sich nicht vorstellen kann, auch nur einen Tag der Pilgerreise durchzustehen oder Estelle sich eine äußerst kuriose Pilgerausstattung zusammenstellen lässt: Man harrt gespannt der Dinge, die kommen werden.

 Gastrezension von Caro

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